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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Familie in Niedersachsen Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Monitoring der Gesundheitsregionen

Seit über 10 Jahren fördert das Land Niedersachsen die Bildung kommunaler Gesundheitsnetzwerke hin zu "Gesundheitsregionen". Das Ziel: Alle Akteure des Gesundheitswesens in den Kommunen und zwischen den Kommunen bestmöglich zu vernetzen und Kooperationen zu fördern, um Chancen und Herausforderungen rund um die Themen Medizin und Pflege, Prävention und Fachkräftemangel gemeinsam erfolgreich bearbeiten zu können. Mittlerweile haben sich bereits 38 von 46 Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen zu "Gesundheitsregionen" entwickelt.

Um die Erfolge und die Handlungsbedarfe bei der Weiterentwicklung der "Gesundheitsregionen" noch besser einschätzen zu können, hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung ein Monitoring in Auftrag gegeben. Der Bericht der Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V. für die Jahre 2011 bis 2021 liegt nun vor.

Der Niedersächsische Gesundheitsminister, Dr. Andreas Philippi, spricht von einer Erfolgsgeschichte: "Die Vernetzung im Gesundheitswesen liegt mir sehr am Herzen, denn Kommunikation und Kooperation sind ein wichtiger Baustein für optimale Gesundheitsangebote für die Bürgerinnen und Bürger. Regionale Netzwerke haben den Vorteil, dass sie gezielt auf die Bedingungen und die Bedarfe vor Ort eingehen können. Der Monitoring-Bericht zeigt, dass dies in vielen Regionen erfolgreich passiert. Es sind Brücken zwischen den verschiedenen Sektoren entstanden, die Versorgungslandschaft wurde bereichert und es gibt vielfältige Projekte. Besonders freut mich, dass fast 60 Prozent der abgeschlossenen Projekte verstetigt und somit zum festen Angebot vor Ort gemacht werden konnten. Dieser Befund zeigt, dass das Umsetzen gemeinsamer Ideen zu einer hohen Passgenauigkeit und Akzeptanz führt. Gleichwohl werden wir das Monitoring sehr genau auswerten, um Ableitungen für die Zukunft vornehmen zu können. Dabei sollte die Frage eine Rolle spielen, wie wir einen Deckungsgrad von 100 Prozent bei den Gesundheitsregionen erreichen können. Zudem gilt es zu entscheiden, ob in Zukunft stärker anhand von Schwerpunkten und Prioritäten gefördert werden sollte. Wir werden das mit den Gesundheitsregionen diskutieren. So oder so: Auch in Zukunft sind und bleiben die Gesundheitsregionen ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsstruktur vor Ort, die vom Land gefördert werden."

Aufgrund der unterschiedlichen regionalen Bedingungen bearbeiten die Gesundheitsregionen eine Vielzahl unterschiedlicher Themen, von der Prävention psychischer Erkrankungen, über die Notfall- und Hebammenversorgung bis hin zur Nachwuchsförderung im öffentlichen Gesundheitsdienst.

Insgesamt entstanden mit Fördermitteln der Kooperationspartner sowie Eigenmitteln der Kommunen und Drittmitteln 178 Projekte, wie zum Beispiel digitale Angebotsplattformen, Mentoringprogramme zur Nachwuchsgewinnung oder Lotsen-Projekte.

Zum Hintergrund:

Seit 2014 fördert die Niedersächsische Landesregierung zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der Ärztekammer Niedersachsen, der AOK Niedersachsen, den Ersatzkassen, dem BKK Landesverband Mitte und der IKK classic als Kooperationspartner die "Gesundheitsregionen". Zuvor seit 2011 gab es Modellprojekte in den drei Landkreisen Emsland, Wolfenbüttel und Heidekreis als "Zukunftsregionen". Das Land fördert die "Gesundheitsregionen" jährlich mit 600.000 Euro. Zusätzlich fördern die Kooperationspartner innovative Projekte mit 470.000 Euro jährlich.

Über die Auswahl geförderter Projekte entscheidet ein Lenkungsgremium, dem alle Kooperationspartner angehören, beratend unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Spitzenverbände.

Weitere Informationen zu den Gesundheitsregionen sind u.a. unter www.gesundheitsregionen-nds.de oder unter www.ms.niedersachsen.de zu finden.