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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Familie in Niedersachsen Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Bevölkerungsstruktur

In Niedersachsen lebten am 31.12.2022 insgesamt 8.140.242 Einwohnerinnen und Einwohner und damit rund 113.000 mehr als im Vorjahr (+1,4%). Mittelfristig wuchs die Bevölkerungszahl gegenüber 2017 um 2,2%.

Durch den Zuwachs von 2022 zu 2021 in allen Landkreisen und kreisfreien Städten waren im mittelfristigen Vergleich 2022 zu 2017 nur noch die Landkreise Goslar (-2,1%) und Holzminden (-0,3%) neben den kreisfreien Städten Emden (-0,1%) und Wilhelmshaven (-0,3%) mit Bevölkerungsverlusten konfrontiert.

Ursächlich für den Bevölkerungsgewinn auf Landesebene sind seit Langem die Zuzüge aus dem Ausland. Etwas mehr als jede neunte Einwohnerin beziehungsweise mehr als jeder neunte Einwohner (11,8%) Niedersachsens hatte 2022 (2021: 10,3%) eine ausländische Staatsangehörigkeit, was 959.786 Menschen entsprach. Zehn Jahre zuvor war der Anteil erst etwa halb so hoch (5,8%; 449.746 Personen). Überdurchschnittlich hohe Anteile verzeichneten vor allem die größeren kreisangehörigen Städte und kreisfreien Städte, die Region Hannover sowie die Landkreise im Westen des Landes. Relativ niedrige Anteile von Ausländerinnen und Ausländern waren insbesondere in der Statistischen Region Lüneburg, aber auch in den an der Küste gelegenen Landkreisen der Statistischen Region Weser-Ems zu beobachten.

Zusammen mit denjenigen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die diese nicht durch Geburt besitzen oder zumindest einen Elternteil mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit hatten, besaßen 2022 ein Viertel (25,1%; 2021: 24,3%) der Menschen in Niedersachsen eine Zuwanderungsgeschichte. In Salzgitter war der Anteil mit 43,9% am höchsten, gefolgt von Delmenhorst mit 41,6%. Hinter der Region Hannover (34,0%) war die Grafschaft Bentheim der Landkreis mit dem höchsten Anteil (33,7%)
Knapp 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner Niedersachsens waren 2022 im Hochbetagtenalter von 80 Jahren und mehr. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung erhöhte sich gegenüber 2020 um 0,2 Prozentpunkte auf 7,4%, ging allerdings gegenüber 2021 um 0,1 Prozentpunkte zurück (2021: 7,5%). Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren (rund 1,16 Mio.) stieg 2022 wie schon 2021 im Vergleich zum Vorjahr um weitere 0,2 Prozentpunkte auf 14,2%.

Die höchsten Kinderanteile gab es im Westen des Landes: Wie in den Vorjahren war in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta etwa jede sechste Einwohnerin beziehungsweise jeder sechste Einwohner jünger als 15 Jahre (16,9% und 16,6%) aber nur jeweils 5,2% 80 Jahre und älter. Im Landkreis Goslar war dagegen nur etwas mehr als jede beziehungsweise jeder Neunte (11,4% - niedrigster Wert in Niedersachsen) unter 15 Jahre alt und knapp jede zehnte Person (9,5% - höchster Wert in Niedersachsen) mindestens 80 Jahre alt.

Definition des Indikators: Die Bevölkerungsstruktur und deren Entwicklung zeigt, wie sich die Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Zuwanderungsgeschichte zusammensetzt. Einwohnerzahlen sind maßgebliche Grundlage unter anderem für die Verteilung der Länderstimmen im Bundesrat, für die Beteiligung der Länder am Aufkommen der Umsatzsteuer, für den Kommuna-len Finanzausgleich, für die Einteilung der Wahlkreise und Größe der Wahlbezirke und allgemeine Planungsaufgaben.

Methodische Hinweise: Die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes ist eine Berechnung auf Basis des jeweils letzten Zensus sowie der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsbewegungen und erfolgt auf Gemeindeebene. Eine Person hat nach dem Mikrozensus einen Migrationshintergrund beziehungsweise eine Zuwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.

Weiterführende Informationen: siehe Anhang

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, HSBN 2023