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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Familie in Niedersachsen Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Bericht zu Familien mit Migrationshintergrund

Als Grundlage dienten aktuelle Statistiken - Daten des Mikrozensus, des Sozio-Ökonomischen Panels (SOEP) sowie des Panels Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) - die ausgewertet und von Expertinnen und Experten eingeordnet wurden.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey: "Familien mit Migrationshintergrund sind aus unserer Mitte nicht mehr wegzudenken. Sie gehören zu uns und fühlen sich alles in allem auch zugehörig. Das ist eine gute Nachricht, die wir aus den Ergebnissen dieses Dossiers ziehen können. Die weniger gute lautet: Familien mit Migrationshintergrund sind nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt. Ihre soziale und wirtschaftliche Lage ist häufig schlechter, ihre Chancen am Arbeitsmarkt und im Bildungssystem sind geringer. Das muss sich ändern, damit Mütter, Väter und Kinder unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen auf Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und eine gute Zukunft in unserem Land haben.

Ein Schlüssel, um das zu erreichen, sind die Mütter. Sie übernehmen oft den Großteil der Erziehungs- und Betreuungsarbeit. Sie sind Vorbilder für ihre Kinder. Und sie wollen sich mit ihren Fähigkeiten im Beruf einbringen, um auf eigenen Beinen zu stehen, ihre Familie wirtschaftlich zu stabilisieren und ihre Kinder zu stärken. Auf diesem Weg unterstützen wir sie mit unserem ESF-Bundesprogramm 'Stark im Beruf'."

Viele Mütter haben hohen Erwerbswunsch
Viele Mütter mit Migrationshintergrund haben einen hohen Erwerbswunsch, auch wenn ihre Erwerbstätigenquote mit 54 Prozent deutlich geringer ist als bei Müttern ohne Migrationshintergrund (76 Prozent). 585.000 Mütter mit einer Zuwanderungsgeschichte wollen sofort oder im kommenden Jahr beruflich (wieder) einsteigen. Wenn Mütter erwerbstätig sind, sinkt das Armutsrisiko für zugewanderte und geflüchtete Familien.

Wie Mütter bei der Integration in den Arbeitsmarkt und bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden können, untersucht die Publikation. Online steht ein ergänzender Datenanhang zu Familien mit Migrationshintergrund zur Verfügung.

Download von der Website des BMFSFJ.

Quelle: BMFSFJ, 09.12.2020