In Niedersachsen waren 2019 insgesamt 127.900 Frauen und Männer erwerbslos und damit 7,1% weniger als im Vorjahr. Die Erwerbslosenquote, das heißt, der Anteil der Bevölkerung im Erwerbsalter, der keiner entgeltlichen Beschäftigung von mindestens einer Stunde pro Woche nachging, lag wie in Deutschland insgesamt bei 3,2%. Gegenüber dem Vorjahr war dies ein Rückgang um -0,2 Prozentpunkte und deutschlandweit um 0,3 Prozentpunkte (auf Grundlage korrigierter Daten für 2019) und gegenüber
2014 um 1,5 Prozentpunkte beziehungsweise um 1,9 Prozentpunkte. Die Erwerbslosenquote der Männer übertraf mit einem Wert von 3,7% die der Frauen mit 2,6%.

Besonders prekär ist die Lage von Menschen in Haushalten, in denen niemand erwerbstätig ist. In niedersächsischen Haushalten traf dies 2019 auf 7,5% der Frauen und Männer im Alter zwischen 18 bis unter 60 Jahren zu. Bei den Minderjährigen war es mit 9,3% etwa jede beziehungsweise jeder Elfte. Damit sank der Anteil das dritte Jahr in Folge (Angaben jeweils ohne Haushalte mit ausschließlich Auszubildenden unter 25 Jahren).

Die Langzeiterwerbslosen, also diejenigen, die länger als ein Jahr ohne Beschäftigung waren, machten 2019 einen Anteil von 39,7% an allen Erwerbslosen in Niedersachsen aus, das waren 3,7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Eine ähnliche Entwicklung war auch beim Vergleich der Arbeitslosenquote und den darunter Langzeitarbeitslosen zu beobachten. Bei den Frauen unter den Langzeiterwerbslosen fiel der Anteil mit einem Drittel (33,3%) deutlich geringer aus als bei den Männern mit 43,6%. Die Langzeiterwerbslosenquote ging in Niedersachsen wie auch bundesweit im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte zurück auf 1,2%.

Neben den Erwerbslosen, die eine Arbeit suchten, gab es 2019 in Niedersachsen insgesamt 29 800 Nichterwerbstätige, die zwar eine Arbeit suchten, jedoch aufgrund von Krankheit, Aus- und Fortbildung, persönlichen und familiären Verpflichtungen und aus anderen Gründen für den Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen. Mit den Erwerbslosen zusammen ergab sich so eine Summe von 157.700 arbeitsuchenden Nichterwerbstätigen.