Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen 2016

Die Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen (HSBN) stellt Akteurinnen und Akteuren der Armutsbekämpfung in Land, Kommunen und Verbänden empirisches Material handlungsorientiert und unkompliziert zur Verfügung. Damit wird ihnen verlässliches Vergleichsmaterial für ihre Region an die Hand gegeben, das sie nutzen können, um eigene regionale und lokale Berichte und Untersuchungen anzustellen. Der Bericht zur HSBN 2016 liefert eine regionalisierte Analyse sowie eine Bewertung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen. Ergänzend gibt ein Anlagenbericht der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) zur Situation des freiwilligen Engagements in der Freien Wohlfahrtspflege.
Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Der Begriff "Arbeit" bedeutet mehr als nur Erwerbstätigkeit. Arbeit ist von fundamentaler Bedeutung für das Individuum und die Gesellschaft. Arbeitslosigkeit führt hingegen zu vielerlei Einschränkungen, unmittelbar erst einmal zu finanziellen Einbußen, bei längerer Dauer auch zu eingeschränkter gesellschaftlicher Teilhabe der Betroffenen und ihrer Familienmitglieder sowie zur
Stigmatisierung.
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In Niedersachsen lag 2014 die Armutsrisikoquote (15,3 %) genau im Bundesdurchschnitt; ihr
Rückgang im Vergleich mit dem Vorjahr betrug -0,5 Prozentpunkte. Die Reichtumsquote lag
mit 7,3 % unter dem Bundesdurchschnitt.
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Die Spanne der Armutsrisikoquoten von 14 deutschen Großstädten reichte 2014 von 14,1 % in Berlin bis 21,2 % in Stuttgart. Mit 17,4 % lag die Landeshauptstadt Hannover etwa in der Mitte.
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In Niedersachsen hatten 2014 Erwerbslose mit 57,0 % das höchste Armutsrisiko, gefolgt von
Alleinerziehenden und Personen (Haupteinkommensbezieher im Haushalt) mit niedrigem
Qualifikationsniveau. Überschneidungen der genannten Gruppen sind möglich.
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In Deutschland betrug 2014 die Armutsgefährdungsquote 15,4 %, im Vorjahr 15,5 %. In Niedersachsen lag 2014 die Quote mit 15,3 % auf dem Bundesniveau; der Rückgang im Vergleich mit dem Vorjahr war hier jedoch mit -0,5 Prozentpunkten deutlicher. Die Quote des Einkommensreichtums lag in Deutschland 2013 und 2014 bei 8,2 %. In Niedersachsen war die Quote 2014 mit 7,3 % deutlich niedriger. Die Armutsrisikoquote (15,4 %) lag 2014 in Deutschland um 7,2 Prozentpunkte über der Quote des Einkommensreichtums (8,2 %).
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Die "Bekämpfte Armut" bezeichnet das Ausmaß der Abhängigkeit von staatlichen Mindestsicherungsleistungen, deren Empfängerinnen und Empfänger als "behördlich wahrgenommen" arm gelten: Durch die Transferleistungen soll ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden.
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Ende 2014 erhielten 721.659 Personen bzw. 9,2 % der Bevölkerung in Niedersachsen Mindestsicherungsleistungen. Gegenüber dem Vorjahr stieg sowohl die Anzahl (+2,0 %) als auch die Quote (+0,1 Prozentpunkte) der Empfängerinnen und Empfänger.
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Seit Januar 2005 gibt es ein einheitliches System der Grundsicherung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit quantitativ und qualitativ hohen Ansprüchen an die Betroffenen. Die verfestigte Hilfebedürftigkeit wird durch die bisherige Bezugsdauer zum Stichtag deutlich.
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2013 lag das BIP pro Einwohnerin oder Einwohner im Bundesdurchschnitt bei 34.219 Euro, in Niedersachsen waren es 9 % weniger (31.135 Euro). Im Vergleich der Bundesländer reichte das BIP von 22.964 Euro in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 54.5226 Euro in Hamburg.
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Das verfügbare Einkommen je Einwohnerin oder Einwohner betrug 2012 in Deutschland 20.507 Euro, im Vergleich mit dem Vorjahr war es um 2,3 % angestiegen. In Niedersachsen waren es zwar
mit 19.739 Euro erheblich weniger, aber der Anstieg war mit +2,2 % auf gleichem Niveau.
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Ein ausreichendes und gesichertes Einkommen ist die Grundlage für die Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben, das Erreichen und den Erhalt des jeweiligen Lebensstandards -
auch über das Renteneintrittsalter hinaus.
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Bei den in der HSBN 2016 verwendeten Indikatoren in Niedersachsen lassen sich folgende Entwicklungen feststellen: Der Kinderanteil an der Bevölkerung nimmt weiter ab. Die Zahl der Familien geht zurück, sie werden kleiner und die Zahl der Frauen als Haupteinkommensbezieher steigt. Alleinerziehende sind zunehmend besser gebildet und erwerbstätig, ihr Armutsrisiko ist nach wie vor hoch, steigt aber aktuell nicht mehr. Die Zahl der Kinder minderjähriger Mütter nimmt weiter ab.
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Das große Ausmaß der Armutsgefährdung bzw. "bekämpften Armut" von Kindern und Jugendlichen weist besonders auf gesamtgesellschaftliche Problemlagen hin. Die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen ist der thematische Schwerpunkt der Handlungsorientierten Sozialberichterstattung Niedersachsen (HSBN), doch durch den Lebenslagenansatz der HSBN mit einem erweiterten Blick.
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Ende 2014 erhielten in Niedersachsen 721.659 Personen Mindestsicherungsleistungen; das entspricht einer Quote von 9,2 %. Wie auch im Vorjahr war 2013 insgesamt kein Rückgang im Vergleich mit dem Vorjahr festzustellen: sowohl die Anzahl (+2,0 %), als auch die Quote (+0,1 Prozentpunkte) stiegen an.
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Die demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen innerhalb Niedersachsens differieren erheblich, nicht nur zwischen (kreisfreien) Städten und Landkreisen. Im Süden und Osten des Landes überwiegen die "Peripheren Gebiete" und die "Verstädterten Gebiete", im Westen hingegen die "Prosperierenden Gebiete", die auch im Norden vorkommen. Der Cluster "Großstädtisches Umland" überwiegt im Nordosten in Großstadtnähe ("Speckgürtel").
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Armut bedeutet in wirtschaftlich hochentwickelten Ländern die mangelnde Möglichkeit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und eine Einschränkung der individuellen Handlungsmöglichkeiten. Auch soziale Ausgrenzung (Exklusion) kann eine Folge der Armut sein.
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In Niedersachsen erhielten im Juni 2014 insgesamt 580.668 Leistungsberechtigte SGB-II-Leistungen. Dazu zählten 412.915 "erwerbsfähige" und 167.753 "nicht erwerbsfähige" Leistungsberechtigte (71,1 % und 28,9 %).
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Ziel der Sozialhilfe ist es, Bedürftigen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Sie sollen vor Armut, sozialer Ausgrenzung sowie besonderen Belastungen geschützt werden. In Niedersachsen erhielten Ende 2013 insgesamt 99.751 Personen Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach SGB XII. Im Vergleich mit 2012 war die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger um 6,5 % angestiegen.
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Die Verdienststrukturerhebung und die Vierteljährliche Verdiensterhebung zeigen grundsätzliche Unterschiede zwischen den Beschäftigungsformen und Geschlechtern auf. "Normalarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer" haben einen deutlich höheren Bruttostundenverdienst als die "atypisch" Beschäftigten.
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Ob die an der EVS teilnehmenden Haushalte immer ihr gesamtes Nettogeldvermögen vollständig angeben, ist nicht nachprüfbar. Tatsächlich weisen andere Statistiken abweichende Werte aus. Es kann somit von einer erheblichen Untererfassung des Nettogeldvermögens ausgegangen werden.
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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stellt die Wirtschaftsleistung eines Landes oder einer Region dar. Auch wenn Entstehung und Verteilung des BIP sowie die Verwendung produzierter Güter berechnet werden, ein Wohlfahrtsindikator ist das BIP nicht. "Wohlfahrt" und "Lebensqualität" haben nicht nur materielle Komponenten, dazu gehören bspw. auch die Familiensorge oder ehrenamtliche Aktivitäten.
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2012 standen den privaten Haushalten je Einwohnerin oder Einwohner durchschnittlich 19.739 Euro zur Verfügung, 768 Euro weniger als im Bundesdurchschnitt. Überdurchschnittlich hohe verfügbare Einkommen gab es in den "Speckgürteln" der Großstädte Hamburg, Bremen und Hannover. Einkünfte von 125.000 Euro und mehr hatten 2010 in Niedersachsen 2,2 % der Steuerpflichtigen. Diese vereinigten zusammen 17,4 % aller Einkünfte auf sich.
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